Was ist so toll an dieser Frucht? Und
wo liegen die Schattenseite!
Der Hype um sie ist jung. Die Frucht hingegen ist schon
sehr alt! Ihren Ursprung hat das Lorbeergewächs (Avocadobaum) in Mexico, welches
nach wie vor das größte Anbauland ist. Die Avocado selbst ist eine Beere, also
eine Frucht! Sie wird aber fälschlicherweise oft als Gemüse bezeichnet.
Wem ist es also noch nicht aufgefallen, dass die Butterfrucht auf einmal überall zu finden ist! Im Salat, in Smoothies und Desserts wird sie angeboten und verzehrt! Seitdem es die Avocado „ready to eat“ im Gemüseregal zu kaufen gibt, ist der Konsum stark gestiegen! In Österreich hat sich die Importrate in den vergangenen 5 Jahren fast verdoppelt. In Amsterdam hat in diesem Jahr sogar das erste Avocado-Restaurant eröffnet!
Also, was ist so toll an dieser Frucht? Und wo liegen die Schattenseite! Die Folgen des globalen Heißhungers auf Avocado sind fatal. Für die Umwelt, wie auch für die Menschen.
Warum ist sie also so beliebt, die wunderbar cremige Frucht!
Zu allererst, spielt es sicher eine Rolle, dass die Frucht das ganze Jahr über erhältlich ist! Das ruht daher, weil die Anbauländer unterschiedliche Erntezeiten haben! Außerdem werden Avocados unreif gepflückt und reifen nach! Dieses Nachreifen kann man mit dem Reifegas Ethylen beschleunigen oder mit 1-Methylcyclopropen gezielt verzögern.
Avocados schmecken recht lecker und verleihen durch ihren Fettgehalt ein cremiges Mundgefühl. Die Furcht ist reich an der einfach ungesättigten Ölsäure. Mit dem Fettgehalt einhergehend liefert die Avocado viele fettlösliche Vitamine und ist reich an Kalium. Ebenso liefert sie wertvolle Ballaststoffe.
Des Weiteren passen die Butterfrüchte zu zahlreichen Trends! Sie eignen sich ideal für die vegane, vegetarische und die Superfoodküche! Außerdem werden sie auch gerne für die Low-Carb und High-Fat Ernährungsweise genutzt. Ein weiter Vorteil ist, dass die Avocado unverarbeitet ist und somit als Clean-Food bezeichnet wird. Außerdem lässt sich mit der Avocado gutes Geld verdienen. Aber dieses Geld hat einen hohen Preis!
Diese positiven Eigenschaften sind nur einige von vielen! Doch so herrlich sich diese anhören. So bringt der Avocado Anbau auch einige Schattenseiten mit sich mit.
Die Schattenseiten des Avocado - Hypes
Die negativen Folgen des Avocado Anbaues sind ökologischer und wirtschaftlicher Natur. So benötigt man für den Anbau weite Flächen für die Monokulturen. Für diese werden in den Anbauländern Wälder (oft auch auf illegalem Weg) gerodet. Des Weiteren braucht ein Avocadobaum sehr viel Wasser um optimal zu gedeihen. So kommen auf 2,5 Avocados 1000 Liter Wasser! Das Problem ist, dass gerade in den Anbauländern wie z.B. Mexiko und Südafrika wenig Wasser verfügbar ist. In Mexiko fließen 80 Prozent des Trinkwassers in die Landwirtschaft. Ebenso kann der verstärkte Einsatz von Pflanzendüngermittel negative Folgen für die Bevölkerung haben. Im Bio-Anbau werden immerhin auf synthetische Pestizide und Dünger verzichtet. Darum wenn, dann besser zu diesen Früchten greifen!
Ein weiteres Problem stellt die weite Reise dar. Bis die Avocado reif und verpackt in den unseren Supermarktregalen liegt, ist es ein weiter Weg. Im besten Fall stammt sie aus Spanien. Im Normalfall jedoch aus Brasilien, Chile, Südafrika oder Peru. Die Butterfrucht wird gut gepolstert, in einem strombetriebenen Container, in dem neben der Temperatur auch die Luftfeuchtigkeit und die CO2-Konzentration kontrolliert werden, transportiert.
Die nächste Frage stellt sich: „Wie lange bleibt dieser Hype um das grüne Gold bestehen?“ Globale und zeitlich begrenzte Trends können zu Schwankungen in der Nachfrage führen. Wenn große Flächen schockgerodet werden und der Hype kurz darauf abklingt, kann dies für die Anbauländer tragische wirtschaftliche Folgen haben!
Was nun? Qualität vor Quantität!
So nun habe ich einige Vor- und Nachteile über diese leckere Frucht für Sie zusammengefasst! Ich für meinen Teil finde die Folgen des Hypes sehr schockierend. Natürlich möchte ich nicht, dass ich Ihnen den Appetit auf diese gesunde Frucht verderbe! Aus meiner Sicht sollte man, bevor man gedankenlos einem Trend folgt, hinter die Kulissen schauen. Gerne können Sie diese Frucht ab und zu genießen, dann aber bewusst! Wenn möglich sollten Sie sich für Qualität statt Quantität entscheiden. Bio-Avocados weisen eine bessere Ökobilanz auf! Und wenn Sie vom Superfood nicht genug bekommen können, dann einfach mal zu den heimischen Varianten greifen! Hierfür eignen sich ganz gut: Leinsamen, schwarze Johannesbeere, grünes Gemüse, Walnüsse und Kürbisse! Natürlich gibt es noch viel mehr heimisches Superfood 😊